Raja Ampat der absolute Tauchertraum.
Nach unseren mehrtägigen Aufenthalt in Nord- Sulawesi flogen wir von Manado nach Papua - Raja Ampat im Korallendreieck. In Sorong gelandet, einer kleinen Hafenstadt auf den indonesischen
Inselteil Neuguineas verbrachten wir die Nacht. Am nächsten Morgen ging es per Schnellboot durch die schöne Inselwelt zum Papua Paradise Eco Resort/Dive Lodge. Als wir dort eintrafen war allen Reiseteilnehmen bewusst, dass wir uns hier tatsächlich in einem Paradies befanden abseits jeglicher Zivilisation.
Das Resort befindest sich auf der kleinen Insel Birie, mit dichten Regenwald- u. Palmenbewuchs, wo eine Vielzahl von Papageienarten, schwarze und weiße Kakadus sowie den einzigartigen nur in dieser Region beheimateten Paradiesvogel in seinem pompösen Federkleid lebt. Die Bungalows welche am weißen Palmenstand auf Stelzen im Wasser stehen waren landestypisch gebaut und mit Palmenfächern gedeckt.
Nach einer sehr herzlichen Begrüßung mit Blumenhalsketten und guten Drinks bezogen wir unsere sehr schönen und geräumigen Holzpfahlbauten. Kurzfristig danach ging es zur Tauchbasis, wo uns die zuständigen Guides vorgestellt wurden. Über die Sicherheitsregeln der Tauchbasis sowie über den Tauchbetrieb wurden wir genauestens informiert.
Bereits 2 Stunden später waren wir mit unseren Tauchequipment und UW-Kameras auf einem der Schnellboote bereit für die ersten Tauchgänge.
Was wir dann auf den Speicherkarten festhielten, war einmalig: neben Schwämmen, Stein- u. Weichkorallen und Riesenmuscheln, sahen wir Schulen von Lipp-, Doktor- und Husarenfischen, Schnapper, Süßlippen, Zwergseepferdchen
und den “Walking shark” genannten Bambushai. Auch den “Wobbegong” genannten Teppichhai mit den ungewöhnlichen Lappen und Barteln konnten wir sehen. Mit etwas Glück kann man auch anderen Haien, Walen, Mobulas und Mantarochen begegnen.
Raja Ampat beheimatet mehr als 1300 Fischarten und hat weltweit die artenreichste Korallenlandschaft. Nach den Tauchgängen kehrten wir bei einem schönen Sonnenuntergang in das Resort zurück. Allen Freunden war bereits nach den ersten Tag bewusst, in welcher fantastischen UW-Welt wir uns hier befanden. Was Flora und Fauna angeht, sicher eines der weltbesten Gebiete. In den nächsten Tagen betauchten wir eine ganze Reihe von Inselgruppen wie Cape Kri, Waigeo, Batanta und Gam Island.
Egal ob die Plätze Fam Island, The Passage, Kri, Papua Paradise, Sardine oder Pulau Dua heißen, jeder Tauchgang war sehr gut gebrieft und bestens organisiert, ein einzigartiges Erlebnis.
Eine Situation wäre noch erwähnenswert - die mir wichtig erscheint. Es wurden hier in Raja Ampat viele anspruchsvolle, strömungsreiche Tauchgänge durchgeführt. Die Bootsfahrten zu den Top-Plätzen bewegten sich dabei fallweise (Hin- u. Rückfahrt) zwischen ca. zwei und vier Stunden, also ein absolutes Fulltime-Programm. Wer einen Großteil der fantastischen UW-Welt mit 3-4 Tauchgängen pro Tag erleben will, ist daher gezwungen von 8.00 Uhr früh bis etwa 17.00 – 18.00 Uhr mit Bootsfahrten/Tauchgängen unterwegs zu sein.
Den Rest des Abends bestimmte um 19.00 Uhr das Abendessen auf offener Terrasse des kleinen Restaurants. Danach vielleicht noch das eine oder andere Gespräche über das Tagesgeschehen, aber spätestens um 22.00 Uhr war jeder froh ins Bett zu kommen. Eine mögliche Alternative um den Strapazen des Speedbootes zu entgehen, sind Tauchsafaris mit modernen Schiffen, wie sie von internationalen Tauchreisen-Veranstaltern und auch von Tauchsport Lorenc/Wien angeboten werden. Dabei verbringt der Gast den Urlaub in einem “schwimmenden Hotel” und kann unbeschwert seine Tauchgänge durchführen.
Abschließend möchte ich festhalten, dass der lange Aufenthalt in Nord-Sulawesi und Papua/Raja Ampat ein tolles Erlebnis für uns alle war. Ich bin überzeugt nochmals nach Raja Ampat zu kommen, um die weitere UW-Welt zu erleben und fotografisch festzuhalten. Und? Wer von Euch kommt mit???
